Sale e Tabacchi: Restaurant der Kunstszene aus Kochstrasse und Rudi-Dutschke-Strasse
Das Sale e Tabacchi hebt sich in vieler Hinsicht vom Standard „Italiener“ ab. Das Restaurant befindet sich gleich um die Ecke vom Checkpoint Charly, im Gebäude der TAZ auf der Rudi Dutschke Strasse. Jene Strasse, die zum 25. Jahrestag der Ermordung des Studentenführers Rudi Dutschke in dessen Namen umbenannt wurde. Paradoxerweise ragt in unmittelbarer Nähe die Zentrale des Axel Springer Verlags in den Himmel, welcher mit seiner Boulevardzeitung BILD maßgeblich an der Hetzkampagne gegen die Studentenbewegungen der 60er und 70er Jahre beteiligt war. Die Lage des Sale e Tabacchi ist also durchaus geschichtsträchtig.
Sale e Tabacchi: Das Restaurant
Das Interieur Design vom Sale e Tabacchi ist schlicht und klassisch. Entworfen vom Schweizer Architekten Max Dudler, versprechen die grosszügigen 6 Meter hohen Räume viel Platz, um ungestört Geschäftliches beim Mittagstisch oder Dinner zu besprechen. Das nutzen sowohl Journalisten als auch Galeristen gern und häufig. Liegen doch einige der großen etablierten Galerien wie Meyer Riegger, Crone, Michael Jansen, DAAD sowie das Jüdische Museum und die Berlinische Galerie gleich um die Ecke.
Sale e Tabacchi: Speisekarte
Vor allem nach den Openings im Galerienhaus trifft man im Sale e Tabacchi einen großen Teil der Berliner Kunstszene. Und abgesehen vom Ganzen drumherum – das Essen ist köstlich! Vorspeisen wie Zucchiniblüten gefüllt mit Ricotta und Basilikum, geschmorte Artischocken mit Minze oder diverse Carpaccio Variationen (Rind, Pulpo oder Schwertfisch) bis zu leckeren hausgemachten Pastagerichten oder feinstem Fisch als Hauptgang. Auch dank des hervorragenden Service, der ausgesuchten Weinkarte und dem exzellenten Dessert (unbedingt das Tiramisu probieren!) – ist man versucht am nächsten Tag gleich erneut vorbei zu schauen.
Text & Fotos: Sven Hausherr, ceecee.cc