Gallery Weekend Berlin: Highlight Ausstellungen am Freitag
Heute Abend zwischen 18 und 21 Uhr eröffnen alle 51 Galerien ihre Ausstellungen zum Gallery Weekend 2013. Hier kommt die ARTberlin Route und warme Empfehlung für einen Ausstellungsmix aus Künstlerikonen, frischer junger Kunst und Poesie. Wir sehen uns dort.
PSM GALLERY – MINIMALISTISCH POETISCHE AUSSTELLUNG VON ARIEL REICHMANN IN DEN NEUEN RÄUMEN
Pünktlich zum Gallery Weekend, weiht Sabine Schmidt von der PSM Gallery ihre neuen Räume in KreuzMitte ein. Aus dem ehemaligen Kühlraum (draussen an der Tür steht noch ARCTIC ROOM) ist ein sehr spezieller Gallery Space geworden, in dem der israelische Künstler Ariel Reichman mit der minimalistischen Ausstellung “Dear Felix, I am sorry but we are just too scared to fly”, eine wunderbar poetische Hommage an Felix Gonzalez Torres zeigt.
Ein Highlight, das berührt.
PSM
Opening: 26. April 2013, 16 – 21 Uhr
PSM // Köpenicker Str. 126, 10179 Berlin
JOHANN KÖNIG, ST AGNES: ALICJA KWADE
Wie die talentierte Konzeptkünstlerin Alicja Kwade die Bewegung der Erde in einer ehemaligen Kirche erfahrbar machen wird, empfehlen wir in unserem Interview mit ihr zu lesen: https://www.artberlin.de/kuenstler/alicja-kwade-berlin/
Vor ihrem Umbau zur Galerie eröffnet Johann König heute Abend zusammen mit ihr in der St Agnes Kirche die raumgreifende Licht- und Soundinstallation NACH OSTEN.
Alicja Kwade: Nach Osten
Johann König at ST. AGNES
Alexandrinenstr. 118-121, 10969 Berlin
Opening: Fr, 26. April 2013, 18 – 24 Uhr
SPRÜTH MAGERS BERLIN: DREI GROßE KÜNSTLER
Der Besuch bei Sprüth Magers verspricht wie gewohnt Museumsqualität. Die ebenso erfolgreichen wie charmanten Galeristinnen Philomene Magers und Monika Sprüth inszenieren zum Gallery Weekend George Condo, Joseph Kosuth und Richard Artschwager in den schönen, hohen Räumen der Galerie in der Oranienburger Strasse: George Condo wird neben acht großformatigen, 2012 entstandenen Malereien, fünf Bronzeskulpturen aus dem selben Jahr zeigen. Von Joseph Kosuth wird eine Retrospektive der Neonarbeiten von 1960 bis heute zu sehen sein. Die Ausstellung Richard Artschwagers fokussiert sich auf die aktuelle Serie von Portraits, die neben der Skulptur „Exclamation Point (Orange)“ von 2010 gezeigt wird.
George Condo / Jospeh Kosuth / Richard Artschwager
Opening: 26. April, 18-21 Uhr
Oranienburger Strasse 18, 10178 Berlin-Mitte
CARLIER GEBAUER
Wer die Galerie kennt, weiß um deren Qualität. Zum Gallery Weekend inszeniert Carlier Gebauer Arbeiten von Michel François, Jessica Rankin und Kirsi Mikkola. Hingehen, umher wandeln, Schönheit sehen.
Galerie: Michel François| Pieces of Evidence
Project room: Jessica Rankin | Lacunae
Show room: Kirsi Mikkola | Qumquat
Opening: 26. April, 18-21 Uhr
Markgrafenstr. 67, 10969 Berlin
NEUGERRIEMSCHNEIDER: BILLY CHILDISH IM TEMPORÄREN AUSSTELLUNGSRAUM
Im temporären Ausstellungsraum in der Münzstraße 23 zeigt neugerriemschneider die zweite Einzelausstellung der Galerie von Billy Childish, darunter auch Werke, die im vergangenen Jahr während seines Aufenthaltes im Historic Dockyard von Chatham entstanden sind.
Childish widmet sich in seinen großformatigen Gemälden Grenzgängern – gescheiterten Entdeckern, Bergsteigern und Seefahrern. Eine zentrale Figur für ihn ist Toni Kurz, der 1936 beim Versuch der Erstbesteigung der Eiger-Nordwand verunglückte und vor den Augen seiner Retter starb. Childish zeigt nicht das Drama, sondern die resignierten Gebirgsjäger, die Kurz’ Leiche bargen. In einem anderen Bild verdichtet er das Schicksal der Besatzung des im Winter 1910 vor Alaska gestrandeten Dampfschiffes Farallon zum eindringlichen Porträt eines der Überlebenden, der im Kampf gegen die menschenfeindliche Natur auf sich selbst zurückgeworfen wird.
billy childish: all apparent achievements and misdemeanours are non defining
Opening: 26. April, 18-21 Uhr
temporärer Ausstellungsraum: Münzstraße 23, 10178 Berlin
LEVY GALLERY – JULIUS VON BISMARCK
Für ungewöhnliche, neue und vielversprechende Entdeckungen ist der Ausflug in die Alexander Levy Galerie immer die richtige Entscheidung.
Der junge Galerist Alexander Levy hat sich zum zweiten Mal mit Julius von Bismarck eines der vielversprechendsten Kuntstalente eingeladen, der bereits Anfang 2012 mit „Punishment I“ ein Video präsentierte, in dem er als eine Art moderner Sysiphos die Peitsche gegen Wellen, Berge und Denkmäler schwang. Und auch die Ausstellung zum Gallery Weekend „Unfalls am Mittelpunkt Deutschlands“ setzt sich mit der Konfrontation von „Natur“ und „Kultur“ auseinander.
Von Bismarck und Julian Charrière bringen in einer Serie von Naturbeschriftungen die Natur und ihre begriffliche (humanisierte) Form direkt zusammen. In ein Waldstück haben sie „Wald“, auf einen Krater „Krater“, auf eine Wiese „Wiese“ geschrieben etc. Die Banalität der Begriffe tritt zur Wirklichkeit in Kontrast. Denn wo „Wald“ steht, steht in Frage, ob man wirklich einen „Wald“ betrachtet oder irgendein Gebilde, das sich – der Kunst vergleichbar – der Bestimmung entzieht.
Julius von Bismarck: Unfall am Mittelpunkt Deutschlands
Opening: Fr 26.4.2013, 18-21h
Alexander Levy // Rudi-Dutschke-Str.26, 10969 Berlin-Kreuzberg