Galerie Opening & Ausstellung 

Julius von Bismarck eröffnet die neue Alexander Levy Galerie.

Der junge Galerist Alexander Levy hat Nägel mit Köpfen gemacht, die schönen Räumen seiner Galerie LEVY BERLIN umgebaut, sie in alexander levy umbenannt und die Positionierung weiter geschärft. Mit ihrer Wieder-Eröffnung am 27. Januar mit einer Einzelausstellung von Julius von Bismarck wird die Galerie alexander levy zu einem der wichtigen Orte zum Entdecken und Fördern von junger Kunst in Berlin werden.

Julius von Bismarck: Punishment I

Galerie Re-Opening

Kennengelernt haben wir Alexander Levy bei unserem Interview mit Felix Kiessling, einem Künstler der Galerie. Damals, es muss vor ungefähr vier Monaten gewesen sein, grübelte er noch, ob er die Räume von LEVY Berlin ganz verlassen sollte. Er war sich nicht sicher, ob er als junger Galerist im alt ehrwürdigen Galeriehaus in der Rudi-Dutschke-Strasse gut aufgehoben sei. Zu viel Establishment, zu wenig Raum für Experimente, auch in der Architektur. Aber irgendetwas hielt ihn, vielleicht war es die Tatsache, dass es durchaus von Vorteil sein kann, von Kunstinteressierten gefunden und besucht zu werden, die sonst zur Galerie Jablonka oder Michael Janssen pilgern. Also änderte er nicht die Strasse sondern die Architektur und die Positionierung der Galerie. In Zukunft wird sich Alexander Levy ausschließlich auf die Präsentation von jungen Künstlern konzentrieren. ARTberlin hat ihn gefragt warum, wieso, wohin.

Alex, was verändert sich mit alexander levy?
Die neue Galerie wird sich noch gezielter mit junger Kunst auseinander setzen, um die Künstler auch auf Internationaler Ebene noch besser zu präsentieren und zu positionieren.

Warum fokussierst du dich in Zukunft ausschliesslich auf junge Künstler?
In meinen Augen ist es wichtig, dass ein Galerist mit Künstlern seiner Generation zusammenarbeitet, da dieses Verhältnis meistens über ein rein Geschäftliches hinausgeht. Ich will über eine lange Zeit mit Ihnen zusammen Ideen verwirklichen.
Ich will mit meinen Künstlern wachsen. Das ist der Anfang von Allem.

Wen sprichst du mit der deiner Galerie an?
Alle Kunstinteressierten, die sich für neue Positionen begeistern, die neue Wege aufzeigen und überraschen.

Der neue Name grenzt sich deutlicher von der Galerie LEVY deines Vater ab. Was sagt er zur neuen Galerie?
Mein Vater unterstützt mich sehr in diesem Vorhaben, wofür ich dankbar bin, da dies sicher nicht selbstverständlich ist.
Was Kunst betrifft haben wir manchmal durchaus unterschiedliche Meinungen, was sich an den unterschiedlichen Programmen der Galerien ablesen lässt. Wir werden uns weiterhin wie gehabt intensiv austauschen und nicht aufhören miteinander zu sprechen.

Julius von Bismarck: Junger Künstler – viel Potenzial

Am 27. Januar 2012 eröffnet alexander levy mit einer Einzelausstellung des jungen progressiven Künstlers Julius von Bismarck. Punishment I interpretiert eine vorchristliche Legende, die besagt, dass der achämenidische Großkönig und ägyptische Pharao Xerxes I. die Meeresenge Hellespont mit 300 Peitschenhieben strafen ließ, nachdem dort mehrere von ihm in Auftrag gegebene Brücken kurz nach dem Bau durch ein Unwetter zerstört wurden.

Julius von Bismarck: Punishment I

Julius von Bismarck ist von Oktober bis Dezember 2011 mit einer Peitsche bewaffnet durch die Schweiz, Südamerika und die USA gereist, um an den sagenhaften Orten mit der rhetorischen Kraft dieses Vergeltungsschlages zu spielen. Bis zur Erschöpfung hat er die Natur, ihrer Gewalt trotzend, ausgepeitscht. In den Filmen und Fotografien in der Ausstellung bei alexander levy  hinterfragt Julius von Bismarck als moderner Sisyphos jene Wertemuster, die uns durch gesellschaftliche Instanzen vermittelt werden.

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Julius von Bismarck: Opening alexander levy

Freitag, 27. Januar 2012 18 – 21 Uhr