Sonderausstellung zu Christian Roeckenschuss

BERLIN ART WEEK 

Sonderausstellung zu Christian Roeckenschuss

Im Rahmen der Berlin Art Week 2017 zeigt die Galerie Köppe Contemporary mit Christian Roeckenschuss einen der wichtigsten Künstler des frühen Minimalismus.

Wer denkt minimalistische Kunst ist rein auf der mathematischen oder rationalen Ebene anzusiedeln, der darf sich gern vom 12. bis 17. September 2017 im Rahmen der Berlin Art Week bei Köppe Contemporary vom Gegenteil überzeugen. Neben der Poesie ist es vor allem die Musik, die Christian Roeckenschuss‘ (*1929 in Dresden) Werk beeinflusst. Beim intensiveren Blick auf seine Werke kristallisieren sich pulsierende Farbbewegungen und Raumtiefen heraus, die an Op-Art-Phänomene erinnern. Zudem ziehen sich architektonische Elemente wie Säulen oder Durchgänge in seine Bilder hinein. Fulminant steigert Roeckenschuss die Farbwirkung seiner Bilder bis mystisch anmutende Dimensionen hinter der rationalen Wirklichkeit durchzuscheinen beginnen.

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Besonders mittels seines Hauptwerks, den berühmten Streifenbildern, das der Künstler 1974 begonnen hat und mit dessen Weiterentwicklung er sich bis ca. 1998 leidenschaftlich beschäftigte, verfolgte Christian Roeckenschuss seinen eigenen Weg innerhalb der nichtgegenständlichen Kunst. Zwischen 1974 bis zu seinem Lebensende ist Christian Roeckenschuss das Ausloten der wahrnehmungspsychologischen Aspekte von Farbe und ihrer räumlichen, illusionistischen, symbolischen, spirituellen und ästhetischen Qualitäten ein unerschöpfliches Arbeitsfeld.

Als früher Vertreter des Minimalismus in Europa zählt der Künstler zur Avantgarde der abstrakten Nachkriegskunst. 1929 in Dresden geboren, studierte Roeckenschuss dort von 1948 bis 1951 Klavier und Gesang und im Anschluss in West-Berlin Malerei an der Hochschule der Bildenden Künste (1951-1957). Dort wurde er Meisterschüler des abstrakten Künstlers Alexander Camaro (1901-1992), dessen Arbeiten ihn durch ihre mathematische Genauigkeit und scharf umrissene Formen stark inspiriert haben.

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Orientiert an der klassischen (abstrakten) Moderne führt Roeckenschuss‘ künstlerischer Weg, der anfangs noch bestimmt war von figurativen Motiven und der Auseinandersetzung mit der surrealistischer Malerei, zur Konstruktiven Kunst und zur Minimal Art. Kunst, die vom Gegenstand befreit und auf klare Farben, geometrische Formen und Ordnungssysteme reduziert ist, wird sein Thema, das Christian Roeckenschuss ein Leben lang nicht loslassen wird.

Laufzeit: 12.09. bis 17.09.2017
Öffnungszeiten: täglich 11 bis 20 Uhr

Galerie Köppe Contemporary // Knausstrasse 19. 14193 Berlin