Gay Town?
Aha. Der Titel der kommenden Einzelausstellung des Schauspielers, Schriftstellers, Regisseurs, Produzenten und offentsichtlich auch bildenden Künstlers James Franco überrascht im ersten Moment, lässt den Leser gleich zweimal hinschauen. Provokant wirkt es, soll es aber nicht zwangsläufig sein. Die Idee dahinter: GAY TOWN ist eine Ausstellung, die wie eine kleine Stadt konzipiert ist. Inhaltlich werden Themen aufgegriffen wie der Zusammenhang mit der Adoleszenz, die öffentliche vs. die private Person und Anliegen wie Auseinandersetzungen mit der Prominenz und ihrem prominent sein.
Eine Vielzahl der Objekte entstanden in den letzten beiden Jahren und somit auf Hotelzimmern, provisorischen Studios und anderen Orten, die stets nur temporär als Standort des Künstlers dienten. Die parallel laufenden Projekte Francos sind somit Gegenstand seiner Kunst. Dadurch entstand unter Anderem eine Collage mit einem heißen Kuss zwischen Batman und Robin, eine kleine Hommage an „The Dark Knight“. Eine unschuldig wirkende Disney-Figur zeigt ihren Hintern, beschmierte Elvis-Gesichter und einiges an entblößten männlichen Genitalien lassen auf einen abwechslungsreichen Mix aus Porno & People blicken.
In welchem Kontext die Homosexualität als Faktor in der Ausstellung mitspielt wird auf einigen Werken dargestellt, soll jedoch nicht auf die sexuelle Orientierung des Künstlers selbst anspielen. Spannend wird es dennoch & sollte es Fragen geben, James Franco wird vor Ort sein.
Dies ist die zweite Einzelausstellung von James Franco in Berlin mit Peres Projects.
PERES PROJECTS: GAY TOWN – JAMES FRANCO
Laufzeit: 10. Februar – 9. März 2013
Opening: 9. Februar 2013, 19.30 – 21.30h
Peres Projects temporary space
Karl-Marx-Allee 87 // 10178 Berlin
www.peresprojects.com
Geöffnet: Di – Sa, 11 – 18h
Note: Location ist Karl-Marx-Allee 87. Der neue Hauptraum von Peres Projects (Karl-Marx-Allee 82) wird am 1. März gemeinsam mit der Ausstellung -David Ostrowski – „I´m OK.“ Moments later, he was shot- eröffnet.
Text: Bernak Kharabi