Fashion Week: Wo Mode aufhört und Kunst beginnen darf

 

Fashion Week: Wo Mode aufhört und Kunst beginnen darf

Die Berlin Fashion Week ist vorbei. Neben Mode gab es viel Kunst. Und manchmal auch beides zusammen. Gedanken zur Show von Augustin Teboul.

Teboul-Fashion Bernak Kharabi

Augustin Teboul in der Galerie Thomas Schulte

Kunst? Mode? Who cares. Es gefällt, es beeindruckt, es inspiriert.

Der Gang in die Galerie Thomas Schulte war mühsam. Ein dichtes Gedränge fand am 17. Januar statt, als das Designer-Duo Augustin Teboul seine neue Kollektion präsentierte. Nun wundert die Konstellation aus den Begriffen „Galerie“ und „Kollektion“, doch so absurd es zunächst einmal klingen mag, es ist es nicht. Denn Augustin Teboul schufen mit ihrer Show “Somewhen“ eine mysteriöse Atmosphäre, die  durch wabernde Nebelschwaden, pompöse Scheinwerfer und dem prägnantesten aller Farbtönen, Schwarz, inszeniert wurde. Ein Statement zur Kollektion. Düster, mysteriös und dennoch feminin. Umrahmt wurde das Schauspiel von harten, schnellen Cello-Klängen der Szenografin Zana Bosnjak.

Berlin-Fashion-Week-OpeningFashion-Week-Berlin

Annelie Augustin und Odély Teboul werden von Vielen nicht nur als Modedesigner deklariert. Sie stehen vielmehr für die Kunst, die sich um ihre Mode herum webt. Die Kollektionspräsentation in jeder Season gleicht mehr einer Vernissage als einem Catwalk. Den Ladys gelingt es immer wieder, eine geheimnisvolle Ästhetik zu  kreieren und ich frage mich: Ist es denn überhaupt möglich zu unterscheiden, an welcher Stelle Mode endet und Kunst beginnt? Wer oder was genau definiert denn den schmalen Grad zwischen künstlerischem Werk and up-to-date Fashion. Vielleicht ist er auch gar nicht zwingend notwendig. Designer wie auch Künstler erschaffen Werke, die anziehen und bewegen. Dieses eindrucksvolle Schauspiel soll nicht enden. Cause fashion meets art meets you meets me.

Text: Bernak Kharabi // Fotos: Rosa Merck