Die Berliner Galerieszene hat ungewöhnlichen und hochwertigen Zuwachs bekommen.
Ungewöhnlich weil Alexander Urban in seiner Galerie bäckerstrasse wien-berlin neben jungen, internationalen Künstlern zusammen mit der Duftexpertin Marie Le Febvre auch eine eigene Duft-Manufaktur „Urbans Scents“ nach Berlin- Schöneberg gebracht haben. Im hinteren Teil der Galerieräume mit den weissen Backsteinwänden entwirft Marie Le Febvre mit feiner Nase und hochwertigen Zutaten ihre Düfte die man sich auch auf den Leib schneidern lassen kann. Geplant ist sind spezielle Duft-Editionen zu den kommenden Ausstellungen, die zusammen mit dem Künstler komponiert werden.
Am 5. März 2015, sprich diesen Donnerstag, eröffnet bäckerstrasse berlin mit zwei jungen Künstlern, die bereits in Wien von sich reden gemacht haben. Thomas Gänszler und Matthias Lautner gelten als Shooting-Stars der österreichischen Kunstszene und werden seit 2008 von der bäckerstrasse4 in Wien vertreten.
Wien ist wichtiger Inspirationsort der Galerie.
Das Programm entsteht in enger Kooperation mit der Wiener Galerie bäckerstrasse4. Seit ihrer Gründung vor sieben Jahren hat sich Galeristin Gabriele Schober mit ihren Räumen im Wiener Zentrum als wichtiger Ausstellungsplatz für junge Kunst etabliert.
Sie und Alexander Urban brennen insbesondere für die Förderung von jungen Künstlern, die sie direkt von der Akademie scouten und über Ausstellungen, fellowships, internationale Kunstprojekte fördern. Dabei arbeiten sie mit namenhaften Kunstexperten zusammen, die als Jury fungiert. Darunter sind die Frankfurter Galeristin Bärbel Grässlin, Eckhard Schneider, Adam Budak ,Stephan Schmidt-Wulffen, der ehemalige Direktor der Akademie der bildenden Künste Wien und Andrew Renton, Director of Curating an der Goldsmiths University of London.
Für ihr Engagement für die neue Künstlergeneration wurde die bäckerstrasse4 z bereits zweimal mit dem Galerie-Preis der Stadt Wien ausgezeichnet. Mal sehen was in Berlin geschehen wird.
Die Ausstellung „Thomas Gänszler / Matthias Lautner“ ist ein Hingucker.
Der junge Maler Matthias Lautner (1981) hat bei Muntean/ Rosenblum an der Akademie der bildenden Künste in Wien studiert und spielt seitdem gekonnt mit Figuration und Abstraktion. Seine Ölgemälde sind düster und trotzdem voller Licht. Seine Figuren stehen vor faszinierend strukturierten Hintergründen, die keine Ortsbestimmung zu- und alle Träume offen lassen. Eine klare A-Note sprechen Komposition, Technik, Textur und Themen von Matthias Lautner. Wir wollen mehr von ihm sehen.
Er selbst sagt über seine Arbeiten:
Mein malerisches, dramaturgisches Interesse liegt in der Konfrontation von Porträts und Figurendarstellungen mit ungegenständlicher Malerei. Dadurch möchte ich die eigene Realität des Bildes unterstreichen. Es entsteht die Möglichkeit, eine Geschichte zu kreieren. Gleichzeitig bricht die abstrakte Malerei den Illusionsgehalt der gegenständlichen Malerei und erinnert daran, dass es sich nur um Farbe handelt.
Auch Thomas Gänszlers (1982) Arbeiten setzen sich mit Textur und Raum auseinander.
Die Skulpturen des Absolventen der Meisterklasse Erwin Wurms zählen in Österreich zu den innovativsten jungen Positionen. Und wir würden gerne hinzufügen: zu den Souveränsten. Motive und Materialien für seine Objekte, zieht er sich oft aus dem funktionalen Alltag, arbeitet mit Holz, Karton, Steinwolle, Metall oder Kunststoffen und übersetzt die Materialien mit Malerei in seine charakteristische Formsprache.
Auch seine technisch und thematisch überzeugenden Sprüharbeiten auf Papier besprechen den Raum und spielen mit Dualität der Oberflächen zwischen Fotografie und Malerei. Seine abstrakten Bildkompositionen sind über den Wechsel von hellen und dunklen Flächen so komponiert, dass sich aus ihnen Landschaften und moderne Architektur hervorheben.
Die Ausstellung bei bäckerstrasse berlin wird aktuelle Arbeiten der beiden Künstler vorstellen.
Ausstellung LAUTNER / GÄNSZLER
Opening: Donnerstag, 05. März 2015 um 18.30 Uhr
Laufzeit der Ausstellung bis 2. Mai 2015
bäckerstrasse wien-berlin – Galerie Alexander Urban
Eisenacher Str. 57 // 10823 Berlin – Schöneberg
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