Neue Nationalgalerie: Martin Eder. Anselm Reyle. Michael Kunze. Thomas Scheibitz.
Beim Skat darf der vierte Mann gar nicht mitspielen – das ist bei der Ausstellung BubeDameKönigAss in der Neuen Nationalgalerie anders. Vier Künstler, vier Männer und ein Ziel: der Malerei ein breites, museales Podium zu geben. Martin Eder, Anselm Reyle, Michael Kunze und Thomas Scheibitz vereint zwei Dinge: Erstens sind sie alle innerhalb eines Jahrzehnts geboren und zweitens, so definiert es der Direktor der Nationalgalerie, Udo Kittelmann, haben sie jahrelang polarisiert mit ihrer Kunst, vom Publikum und den Sammlern geliebt, von den Kritikern teilweise böse rezensiert.
Painting Forever!
Bisher hat die Nationalgalerie der zeitgenössischen Malerei nur wenige grosse Ausstellungen gewidmet und keine beschäftigte sich mit den Vertretern der jungen Generation. Das – zugegeben etwas akademische – Thema des Stellenwertes der Malerei in der zeitgenössischen Kunst ist nach wie höchst aktuell und aus dem Pressepublikum wird gemäkelt, man habe den vier Künstlern mit dieser Ausstellung die „museale Absegnung“ gegeben. Die Polemik mag verwundern, schliesslich haben alle vier bereits in grossen Häusern ausgestellt. Zudem sei es, so Kittelmann, durchaus die Absicht gewesen, zur weiteren Popularität der Vier einen Beitrag zu leisten. Jedenfalls ist „BubeDameKönigAss“ beeindruckend und sehenswert. Die Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie ist sozusagen der Startschuss für das Projekt Painting Forever! im Rahmen der kommenden BERLIN ART WEEK, dem ausserdem noch die Berlinische Galerie, die KW Kunstwerke und die Deutsche Bank KunstHalle ab dem 17. September mit jeweils eigenen Ausstellungen folgen werden. Womit auch klar ist, dass das Thema Malerei im Berliner Kunstherbst höchst lebendig ist.
Ausstellung „BubeDameKönigAss“
Die Ausstellung läuft vom 6. September bis 24. November 2013
Neue Nationalgalerie / Kulturforum / Potsdamer Strasse 50 / 10785 Berlin